Sonntag, 30. Juli 2017


Der Flyer ist wirklich gut geworden. Danke an Henning Prochnow, ehemaliger Sänger der Punkband SCAPEGOATS, der den Flyer erstellt hat. Wer einen tollen Ort kennt, an dem ich Flyer auslegen kann, soll ruhig Bescheid sagen (CD- und Plattenladen, Bücherladen, Café, Veranstaltungsort, Restaurant, usw.). Ich habe auch ein paar DIN A3- und DIN A4-Poster zur Verfügung.

Samstag, 1. Juli 2017



I.Punk

The landfill

I spent a part of my childhood on the landfill Schusterkrug. We called the junkyard lovingly Ramscher. There, scrabbling with our muck-rake hooks, we searched for usable trash like badges, cocades, and uniform buttons. We found Nazi sea charts, tombstones, cartridge cases, gun guns made in Israel, armored fist bags - all the muck - and pounded in domestic, military and bloody hospital wastes before the garbage dumps were turned down by bulldozers. There was teeming with rats, crows, and seagulls, which evaporated when we noticed each other. At one point a dead crow was hanging on a wire from a metal plank. Here and there, seagulls and half-decayed rats.

Every time we entered the garbage site, we had to cross the railroad tracks, which were used to transport brand-new tanks by slow-moving trains from Friedrichsort at certain times of the day. The grapevine snails, which we collected and laid on the railroad tracks to make them flattened by the tank transports, had only a few survival chances. Later our junkyard finds were exchanged or sold to other kids from the village while we concealed that they were already in the dirt. Probably the muck-raking in the garbage was a trailblazer for my later passion for punk.

I.Punk



Die Mülldeponie

I
ch verbrachte einen Teil meiner Kindheit auf der Mülldeponie Schusterkrug. Die Müllhalde nannten wir liebevoll Ramscher. Dort suchten wir, mit unseren Ramscherhaken im Abfall scharrend, nach brauchbarem Unrat wie Abzeichen, Kokaden und Uniformknöpfen. Wir fanden Nazi-Seekarten, Grabsteine, Patronenhülsen, Gewehrübungsgranaten made in Israel, Panzerfaustumhängetaschen – all den ganzen Dreck – und stocherten in Haushalts-, Militär- und blutigen Krankenhausabfällen, bevor die Müllberge von Planierraupen untergekehrt wurden. Es wimmelte hier von Ratten, Krähen und Möwen, die sich verflüchtigten, wenn wir uns bemerkbar machten. An einer Stelle hing eine tote Krähe an einem Draht kopfüber von einer Metallplanke. Hier und da verreckte Möwen und halbverweste Ratten.
Jedes Mal, wenn wir den Müllplatz betraten, mussten wir die Bahngleise überqueren, über die zu bestimmten Uhrzeiten fabrikneue Panzer von langsam fahrenden Zügen aus Friedrichsort abtransportiert wurden. Die Weinbergschnecken, die wir sammelten und auf die Bahngleise legten, um sie von den Panzertransporten plattwalzen zu lassen, hatten nur geringe Überlebenschancen. Unsere Schrottplatzfundstücke tauschten und verscherbelten wir später an andere Kids aus dem Ort und verheimlichten, dass sie bereits im Dreck lagen. Vermutlich war das Stochern im Müll ein Wegbereiter für meine spätere Leidenschaft zum Punk.


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